Die Parkgarage Schlosskurve
Parkgarage Schlossberg - Eine Rückblende - Kapitel 2 - Die Studie
Die Parkgarage Schlosskurve war wie aus den Zeichnungen erkenntlich ist genau unter der Schlosskurve sowie dem heutigen Parkplatz angedacht.
Die Studie wurde durch Dr. Arch. W. Werner Franz im Auftrag der Fraktion Bruneck
durchgeführt. Nachfolgend ein Auszug aus dem technischen Bericht zur Studie.
Die Parkdecks in der Schlossbergkurve
Am Schnittpunkt des Stadtzentrums und der Naherholungszone Schlossberg-Kühbergl.
Unter dem heutigen Niveau der Reischacherstraße, unmittelbar hinter der Altstadtmauer, sind in abgestufter Form drei Parkdecks vorgesehen. Oberirdisch gibt es weiterhin die Verbindungsstraße nach Reischach, die im Bereich der Zufahrt einen Kreisverkehr von 30 m Durchmesser aufweist. Über 3 Treppenhäuser erfolgt die vertikale Verbindung der Parkdecks. Hinter der Altstadtmauer verläuft die begrünte Fassade der drei Parkdecks, die dadurch bestens belüftet und z. T. auch belichtet werden. Nach Abschluss der Arbeiten wird somit die Garage selbst nicht in Erscheinung treten und unauffällig in das Gelände integriert sein.

Die Verbindungswege zum Umfeld
Die Verbindungen in die Stadt und zu Schlossberg und Kühbergl sind vielseitig und ein wesentlicher Teil des Gesamtkonzeptes. Diese Wege sollen zum Erlebnis werden, um die Schönheiten der Stadt kennenzulernen. (Siehe rote Punkte in der Studie)

- In 80m Entfernung niveaugleich die Stadtgasse und in weiterer Folge das kommerzielle und Dienstleistungszentrum.
- Der Weg zur Raingasse und über einen Aufzug direkt hinunter in den zentralen Bereich der Stadtgasse.
- Der Weg zur Rainkirche und in die Oberstadt
- Der Weg durch den Stollen zum Seeböckhaus in der Oberstadt
- Der Weg über die Westflanke des Schlossberges
- Der Weg über den Panoramaaufzug und die Hängebrücke zum Schloss
- Der Weg über den Panoramaaufzug zur Naherholungszone Kühbergl
- 2011 der Komplettheit und zum Vergleich manuell hinzugefügt, die Wege ausgehende der alternativen Lösung, Parkgarage Schlosswiese
Statisch - Konstruktive Ausbildung
Die Schlossberggarage mit ihren 3 Parkebenen im Bereich des heutigen Parkplatzes an der Reischacherstraße folgt dem bestehenden Gefälle der Straße und weist folgende verkehrstechnische Eigenschaften auf:
Die 3 Parkebenen mit jeweils 147 Parkplätzen der Abmessungen 2,5 x 5,5 mt. werden über die Reischacherstraße mittels eines Kreisverkehrs Durchmesser 30 mt. einer Ein- und Ausfahrtsrampe mit einer Breite von 8 m sowie Auf- und Abfahrtsrampen mit einer Breite von 4,5 m und 12,3% Steigung erschlossen. Die Fahrspuren mit 7,50 m, die Parkplatzabmessungen, sowie die besagte Erschließung ergeben eine fahrtechnisch günstige Parkraumbewirtschaftung mit entsprechendem Anreiz für die Benutzung.

Aus statisch - konstruktiver Sicht ergibt sich durch die Anpassungen an das bestehende Gefälle der Vorteil, dass die Auflasten der obersten Decke nach Wiederauffüllung weit möglichst reduziert werden und dass der Aushub, der bei dem gegebenen felsigen Untergrund einen wichtigen Kostenfaktor darstellt, entsprechend minimiert wird.
Die vorhandene Parkplatzgestaltung mit drei übereinander liegenden, deckungsgleichen Geschossen ermöglicht die Anordnung eines durchgehenden, regelmäßigen Stützenrasters mit Stützweiten von 5,0 - 7,5 m in eine Richtung, sowie 5,5 - 7,43, bzw. 7,93 m in die andere Richtung. Die Lastsituation ergibt Stahlbetonstützen mit Durchmessern von ca. 35 cm oder Verbundstützen geringeren Durchmessers
Diese Abmessungen und vorhandenen Stützweiten lassen sowohl eine konventionelle Lösung mit Plattendecken und deckengleichen Trägem, als auch eine reine Massivbaulösung, eine Stahlverbund- oder auch eine reine Fertigteillösung zu. Welche dieser Deckenlösungen im gegebenen Fall die günstigste und beste ist, ergibt sich erst durch eine entsprechende Detailbetrachtung.
Die Gründung kann infolge des felsigen Untergrundes auf Einzel- und Streifenfundamenten geringer Abmessungen erfolgen.
Sollte der Untergrund die gleichen Eigenschaften aufweisen, wie die bestehende Felswand im Bereich des heutigen Parkplatzes, so kann davon ausgegangen werden, dass auf eine kostenintensive Verbaumaßnahme verzichtet werden kann. Genaueres ergibt sich erst nach Einholung eines entsprechenden geologischen Gutachtens.

Kostenschätzung
Im Folgenden erfolgt eine grobe Kostenschätzung der Schlossberggarage mit 3 Parkebenen über die vorhandene Kubatur und den Baukosten vergleichbarer Parkanlagen.
Die größten Unsicherheiten ergeben sich dabei neben der effektiv gewählten konstruktiven Lösung, vor allem aus der vorhandenen Geologie, aus der Frage, ob die Reischacherstraße im Zuge der Baumaßnahmen gesperrt werden kann (Voraussetzung hierfür ist, dass Reischach bereits direkt aus der Südumfahrung erschlossen ist) oder die Baumaßnahme in 2 Baulose unterteilt werden muss.
Auch die Frage, ob eine Verbaumaßnahme erforderlich wird oder nicht, spielt eine wichtige Rolle: In der Nachbarbaustelle Ursulinen wurde zum Beispiel wegen der Dauerhaftigkeit ein Verbau gemacht, was meiner Meinung nach im gegebenen Fall nicht erforderlich ist.
Eine genaue Aussage kann nur mit entsprechendem geologischem Gutachten und entsprechender Detailplanung getroffen werden.
Garage mit 3 Parkebenen ca. 440 Stellplätzen und Aufteilung in 2. Baulose
Aushub ca. 35.000 m3.
Kubatur ca. 45.000 m3 Kosten
Aushub 35.000 m3 * 25 €/m3 = 875.000 €
Baukosten Garage 45.000 m3 * 170 €/m3 = 7.650.000 €
Verschiedenes 275.000 €
Kosten insgesamt 8.800.000
Kosten je Parkplatz: ca. 20.000 €/Parkplatz
Die angegebenen Beträge beziehen sich auf Kosten für reine Bauleistungen.
