Der Auftrag des Bürgermeisters
Parkgarage Schlossberg - Eine Rückblende - Abschliessendes Kapitel 6 - Die Gutachten
Liebe Brunecker*Innen
Wir befinden uns nun am Ende unserer Zeitreise. Wir könnten euch noch x weitere Dokumente und Artefakte liefern, welche in den letzten 12 Jahren produziert wurden. So auch teils skurrile, wie jene, aus der Ausgabe der Pustertaler Zeitung vom 28.04.2014.

Jedoch ist uns auch sehr wohl bewusst, dass wir nicht zu lange zurück blicken sollten, sondern voraus schauen müssen. Diese Aufarbeitung der Geschehnisse sollte vor allem all denen dienen, welche sich in Zukunft für die richtige Lösung einsetzen möchten.
Als abschliessenden Akt möchten wir euch noch die folgenden Dokumente anpreisen. Darin findet ihr einmal eine Stellungnahme des Heimatpflegeverband Südtirol. Diese wurde in einer Presseaussendung im April 2012 veröffentlicht, also wenige Wochen vor der Abstimmung im Gemeinderat.

Wie wir berichtet hatten hat sich der Gemeinderat am 14.05.2012 dafür ausgesprochen, dem damaligen Bürgermeister Tschurtschenthaler den Auftrag zu erteilen, die Verhandlungen mit dem Bauwerber SBG fortzuführen und zu konkretisieren. Diesem Auftrag hat Tschurtschentaler auch Folge geleistet und hat den Planungsauftrag an die Architekten Gerd Niederkofler und Agnes Pobitzer erteilt die entsprechende Planung einzuleiten.
"Es wäre auch angebracht als Alternative einen weiteren geeigneteren Standort für die Parkierungsanlage in diesem Raum zu suchen."
Wie sich aus folgenden Dokumenten rauslesen lässt wurde dies aber nur Mammutaufgabe und konnte wohl bis heute nicht gelöst werden. Vom Landesbeirat für Baukultur und Landschaft gab es zwei mal hintereinander KEIN positives Gutachten für das Bauvorhaben Schlosswiese.


Nach diesem Gutachten sind die Architekten Niederkofler und Pobitzer wohl ans Reissbrett zurück gekehrt und haben die Planung überarbeitet. Am 05.04.2013 kam es zu einem erneutem Gutachten.


Unser abschliessendes Fazit zu dieser Zeitreise in 6 Akten:
Wie aus der Zeitreise erkenntlich wurde, darf man behaupten, dass die Lösung Schlosswiese von Anfang an bevorzugt behandelt wurde. Die wirklichen Beweggründe sind uns leider nicht bekannt, aber es kann nicht nur an der damals angedachten Finanzierung über das Raumordnungsgesetz gelegen haben. Es wäre für die Gemeinde sehr wohl möglich gewesen z.B. einen Deal mit der Fraktion auszuhandeln und so eine gute Lösung in der Schlosskurve zu realisieren.
Aus den Gutachten des Landesbeirates für Baukultur und Landschaft lässt sich herauslesen, dass eine zufriedenstellende Lösung nur mit höchstem Aufwand und Kosten realisiert werden kann. Und weitere Gutachten von z.B. Denkmalamt oder geologische Gutachten liegen noch gar nicht vor, oder sind uns nicht bekannt.
Wie es nun, 9 Jahre später wohl weiter gehen wird, steht in den Sternen, wir werden dran bleiben und überlegen uns den nächsten Schachzug. Aber wohlgemerkt, nicht explizit den Bau in der Schlosswiese zu verhindern, sondern zu verstehen, wieso der Standort Schlosswiese immer noch die bessere Wahl ist und vor allem, um zu informieren und zu verstehen ob die Akzeptanz diesbezüglich in Bruneck gegeben ist.
